Unser Ferienprogramm in den Sommerferien 2017 hat erheblich darunter gelitten, dass die Mädchen mit ihren Familien ziemlich unvorbereitet aus der Ruschestraße ausziehen mussten, allerdings um in eine etwas großzügigere Unterkunft in der Bornitzstraße einzuziehen. Nicht alle unsere Mädchen wurden in die Bornitzstraße 104 verlegt, manche von ihnen in Unterkünfte, die in der Nähe liegen. Für die Familie eines unserer Mädchen war es gelungen, eine Wohnung in Hellersdorf anzumieten.
Das folgende Ferienprogramm wurde daher recht unregelmäßig und nicht von allen Mädchen besucht:
Im Schulgarten Moabit gab es vom 20. bis 23. Juli jeweils von 11:00 bis 16:00 Uhr eine Beautywoche, die von Kathrin Richter-Wißmann organisiert worden war und von ihr begleitet wurde. Die Mädchen machten dort Bekanntschaft mit allerlei Cremes, Pudersorten und Schmink Utensilien, und lernten, sich in alle Eier wollen wir uns über war ja leider genau das ist hier bisschen schwierig möglichen Elfen und Prinzessinnen und schöne Frauen zu verwandeln.
Am 26. Juli wurde wieder Fahrradgefahren mit Uta Zacharias; Fahrrad fahren ist nach dem stimmen eine der liebsten Aktivitäten der Mädchen. Wie schon ein paar Mal zuvor, doch jeweils am späteren Nachmittag, konnten die Mädels jetzt in den Ferien schon am Vormittag um 10:00 Uhr ihren geliebten Fahrradsport in der Verkehrsschule Lichtenberg praktizieren.
Wieder im Schulgarten Moabit konnten die Mädchen vom 31. Juli bis zum 4. August jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr in einem Workshop mit Kathrin Richter-Wißmann ihre eigenen Comicbücher anfertigen. Sie durchliefen dabei den ganzen Produktionsprozess eines Heftes/Buches, von der Erfindung einer Geschichte, dem Zeichnen der Bilder, über die Niederschrift der Texte, das Zusammenfalten und Zusammenlegen der einzelnen Blätter bis zum Binden des Heftes. Und natürlich durften sie ihr selbstgefertigtes Comicbuch mit nach Hause nehmen.
Am 9. August waren die Mädchen außerhalb Berlins unterwegs. Mit mehreren Autos fuhren wir zunächst zum Kloster Lehnin. Nach einer kräftigen Portion Eis konnten unsere Mädchen das Kloster besichtigten und ein bisschen etwas über die Kultur des christlichen Abendlandes erfahren. Alexa und Rochama Baumann, zwei nach Deutschland übergesiedelte Schweizerinnen und Unterstützerinnen von LieberLesen e.V., die durch ihre großzügige Spende viele der mit den Mädchen unternommenen Aktivitäten ermöglichten, hatten die Gruppe eingeladen. Nach der Klosterbesichtigung ging es zum Picknick auf einen Ponyhof, wo es leckere Salate, Würstchen und Frikadellen aus Rindfleisch, Kuchen und allerlei Süßigkeiten zum Nachtisch gab. Jedes der Mädchen durfte dann eine große Runde um den Hof auf einem großen Pony reiten.
Ein weiteres Highlight war als letzte Ferienaktivitäten der Tag in Barbaras Hütte am See. Am Montag den 14. August ging es los. Zehn Mädchen und vier freiwillige Helferinnen vom Verein waren nach Groß Leuthen am See gefahren, wo meine kleine Hütte steht. Meine Nichte Astrid Schweizer machte dort gerade Urlaub und hatte alles vorbereitet. Nach der Ankunft im Spreewald und der Besichtigung des Grundstückes und der Hütte ging es so schnell wie möglich an den See. Ein kleiner, nur 5 Minuten entfernter Sandstrand mit tollen modernen Spielgeräten lockte die Gruppe ans Wasser. Mit Freuden und viel Geschrei ging es in den Groß Leuthener See. Die Mädchen schwammen und tauchten und tummelten sich im Wasser bis Tahani und Astrid zum Mittagessen riefen. Der Grill war angeworfen worden, das Fleisch war geröstet, die Salate angerichtet und der Hunger nach dem Schwimmen gut entwickelt. Das Essen schmeckt hervorragend! Nach einem ausgiebigen Mittagsmahl ging es aber sofort wieder zurück an den See. Das Schwimmen im See machte den Mädchen so viel Spaß, dass sie ein ganzes Jahr lang davon sprachen und darauf bestanden, dass wir in den nächsten Sommerferien unbedingt wieder in die Hütte am See gehen sollten. Diesmal aber nicht nur einen Tag, sondern eine ganze Woche!!